Klonblog on Tour: Test in Spanien
Der neue Audi A1 Sportback
Audi A1 2019 Misano Rot Spanien Ronda
von Dipl.-Inform. Martin Fischer am 30.11.2018
Nachdem wir in Ronda in Spanien den neuen Audi R8 Performance für euch getestet haben, stand am Nachmittag der zweite Proband des Tages bereit. Audi bringt nach 8 Jahren einen völlig neuen Audi A1, bei dem kein Stein auf dem anderen blieb. Optisch sofort als Audi zu erkennen, aber bis auf das zweifarbige Design von Dach und C Säule, hat sich alles geändert. Der neue Kleine wirkt deutlich maskuliner als der Vorgänger und setzt mit seinen neugestalteten Leuchten im Arrow-Design neue Akzente im Audi-Design. Die Line setzt sich dann auch im Innenraum fort, das Cockpit besticht durch klare Linien und zwei große Displays, ganz im Stil der großen Audi’s wie Q8 und A7. Groß sind nicht nur die Displays, auch die Abmessungen sind gewachsen, der Kleine ist jetzt knapp über 4m lang. Das merkt man auch im Innenraum, mit ca. 1.80m kann man vorn wie hinten gut sitzen, so dass selbst 4 ganze Kerle mit dem kleinen Audi auf große Fahrt gehen könnten. Weitere Akzente setzen die drei an den Ur-quattro erinnernden Lufteinlässe über dem Kühlergrill sowie die markant gezeichneten Kotflügel, die wie schon beim Q8 [hier könnte ein Link rein], eine tiefe Schulterline entstehen lassen. Der neue A1 steht optisch stabiler auf der Straße.
Den neuen A1 wird es in 4 Motorisierungen geben, der 1L 3-Zylinder leistet 95 oder 116PS, die Leistungsspitze markiert vorerst der 2.0L TFSI mit 200PS. Ja, es gibt dann tatsächlich noch einen Audi mit unter 100PS! Zum Marktstart Ende November 2018 wird es aber nur den 1L 3 Zylinder mit 116PS geben und genau dieser sollte mich heute durch andalusischen Berge begleiten. Nach den 620PS des R8 Performance [Link zum R8 Artikel], eine deutliche Umstellung, aber auch 115PS reichen um die Vorderräder durch drehen zu lassen, was mir dann öfter passiert als gedacht. Ursache war das 6-Gang Schaltgetriebe meines Testwagens. Nach ca. 6 Jahren Automatik, genauer S-Tronic, stellte die manuelle Schaltung und das Kuppeln eine kleine Herausforderung dar. Anfahren auf den bergigen Strecken war damit nicht immer einfach.
Die Kollegen von Audi spielten mir dann noch fix eine Route in das MMI Navigation plus genannte Navigationssystem. Dessen 10Zoll Touch Screen, in dem relativ kleinen A1, riesig wirkt. Die Position des Screens gefällt mir besser, als in den Oberklassemodellen, da er ganz oben im Armaturenbrett verbaut ist und somit optimal im Sichtbereich liegt, bei einem Touchscreen nicht ganz unwichtig. Dann ging es endlich los, die Route führte vorbei an unserer Unterkunft Ronda, die von außen betrachtet noch mal imposanter erschien. Ronda liegt auf einem Hochplateau, in 700m Höhe, welches auf einer Seite über 100m senkrecht nachunten abfällt, darauf leuchten weiße Häuser aus dem Mittelalter.
Auf den kurvigen Bergstraßen drum her rum konnte der neue A1 gleich seine Qualitäten als Reise-Auto unter Beweis stellen. Laut Audi wurde das Fahrwerk etwas straffer um ein sportlich-souveränes Fahrgefühl als beim Vorgänge zu erreichen. Trotzdem gibt es noch ab Werk ein Sportfahrwerk. Ich empfand das Serien-Fahrwerk als straff genug, mehr muss bei einem Kleinwagen (darf man das überhaupt noch sagen?) sein. Und auch der kleinste Motor macht einen sehr guten Eindruck, von den 3 Zylindern bekam man, wenn überhaupt nur etwas mit, wenn man die Drehzahl mit energischen Druck auf Gaspedal Richtung roten Bereich brachte. Und dann merkt man auch, dass hier ein Turbo am Werk ist, statte 200Nm ziehen an der Vorderachse (Zum Vergleich, ein 2.4L V6 im A6 von 2005 hatte nur 250Nm). Bei normalem Tempo bekommt davon nichts mit, auch Vibrationen sind kaum wahrnehmbar und der angegebene Verbrauch von unter 5L ist dabei locker zu erreichen.
Die Verbrauchsanzeige des serienmäßigen digitalen Cockpits (10Zoll) schwankte bei meiner Testfahrt immer zwischen 4 und 5l/100km. Optional gibt es noch ein „Audi virtual cockpit“ mit 12 Zoll, welches noch mehr Funktionen und Full-HD Auflösung bietet. Überhaupt bietet der A1 eine Fülle an Konfiguration und Optionen, die man jetzt noch freier kombinieren kann. Das Interieur gibt es in 3 Varianten „advanced“, „design selection“ und „S line“, diese können noch Farblich mit dem Außenlack abgestimmt werden. Und außen geht das Spiel so weiter, es gibt wieder 3 Varianten: „Normal“, „advanced“ und „S line“ und wie beim Vorgängen kann das Dach und die C-Säule in einer Kontrastfarbe lackiert werden. Weiterhin bietet der A1 eine Vielzahl an Assistenzsystemen, wie z.B. adaptive Geschwindigkeitsassistent, Parkassistent mit Rückfahrkamera, Spurhalte Assitent.
Preislich geht der kleinste Audi bei ca. 21T€ los und lässt sich im Konfigurator problemlos über die 40T€ treiben. Meine Empfehlung wäre das S-Tronic Getriebe (1700€), ein Handschaltgetriebe ist heutzutage nicht mehr sinnvoll. Der neue A1 ist ein echter Premium Kleinwagen, genau der richtige für allen die in einer Großstadt wohnen nicht lange nach einem Parkplatz für Ihnen 5m SUV suchen wollen, aber trotzdem ein Statement setzten wollen!
Wir bedanken uns bei der Audi Sport Gmbh für nette Einladung und das umfangreiche Rahmenprogramm und freuen uns auf das Autojahr 2019!