Martin Fischer
Softwareentwicklung

Klonblog on Tour: Q8 Blindverkostung

Mit Audi in die 8. Dimension

Audi Q8, Sascha Heyde, Exterieur Designer bei Audi und Martin Fischer
Audi Q8, Sascha Heyde, Exterieur Designer bei Audi und Martin Fischer
von Dipl.-Inform. Martin Fischer am 18.04.2018

Es hat etwas gedauert, aber endlich ist es soweit. Der Premium-Hersteller Audi und der KlonBlog arbeiten zusammen! Die Einladung zu einem ganz exklusiven Event sollte den Auftakt geben. Dieses war so exklusiv, das wir keinerlei Information vorab bekamen. Ok, dass es um ein Auto geht, dachten wir uns. Aber welches? Nach dem die Top-Modelle A8 bis A6 gerade relaunched worden waren, fiel mir nicht mehr viel ein. Ich habe mir dann einfach keine weiteren Gedanken gemacht und wollte mich überraschen lassen.

Auf ging es nach Ingolstadt in ein „geheimes“ Design-Labor. Vom Flughafen München fuhr uns ein Shuttle nach Ingolstadt Süd in ein Industriegebiet. Hinter einem riesigen grauen Tor standen ein paar schlichte weiße Hallen. Weit und breit keine vier Ringe zu sehen! Schon sehr geheimnisvoll. Im Inneren der Halle war es stockduster, alles war schwarz ausgekleidet, keine Chance irgendetwas zu erkennen. Sollte es eine Blindverkostung werden, also sollten wir das Auto ertasten?

Dann ging ein Spot an und strahlte auf Sascha Heyde, Exterieur Designer bei Audi. Hinter ihm konnte man ein Auto erahnen. Er spannte uns dann nicht lange auf die Folter: es ging um den neuen Audi Q8. Also um die SUV-Coupé-Version des Q7, der in Konkurrenz zum BMW X6 und zum Mercedes GLE Coupé stehen wird. Zu sehen war leider immer noch nichts. Aber als er begann, den Grill des Autos mit einem leuchtenden Klebeband zu visualisieren, wussten wir schon mal, wo vorne ist. Interessant war die Form: der Grill des Audi Q8 hat satte acht Ecken, also zwei Ecken mehr als die neuen A-Modelle. Die Acht ist also Programm, und das nicht nur beim Q8, sondern langfristig bei allen neuen Q-Modellen. Aber mit den acht Ecken war es noch nicht getan. Der Grill des Q8 ist dreidimensional, steht also etwas vor, was uns Sascha mit einer zweiten Line zeigte. Die zusätzlichen Flächen an der Seite sind aus Kunststoff und können individuell lackiert werden, sodass sich ganz unterschiedliche Effekt bzw. Designs an der Front erzielen lassen. Um uns das anschauen zu können, müssen wir allerdings noch bis Juni warten.

Als Sascha anfing, die Kotflügel mit dem Leuchtband zu markieren, wurde langsam klar, wie das Auto aussehen könnte. Die Form der Kotflügel-Verbreiterungen erinnerten mich sofort an den Ur-Quattro. Als dann noch die gerade abfallende Dachline und die Konturen der Rückleuchten dazukamen, dachte ich direkt an die Reinkarnation des Ur-Quattro. Nur war das Auto, was hier vor uns stand, viel größer. Halt der größte Q, den Audi je gebaut hat. Die schiere Größe wurde auch von den riesigen Rädern untermalt, laut Sascha hat der Wagen die größten Radhäuser, die es bei Audi je gab. Über die Größe in Zoll schwieg er sich leider aus.

Das sah schon sehr beeindruckend aus. Fahren konnten wir natürlich nicht damit, aber reinsetzten und an allen Knöpfen drehen war erlaubt. Wobei, so richtig viele Knöpfe gibt’s natürlich gar nicht. Das Cockpit ähnelt dem neuen A8 und besteht aus drei großen Displays, die sich per Touch und mit haptischem Feedback bedienen lassen.

Stellt man den Lichtschalter auf Automatik, lässt der neue Audi eine Licht-Show vom Stapel, die es in sich hat. Ähnlich wie bei den bereits bekannten Modellen gibt es hinten und vorn eine Licht-Animation mit verschieden Farben und Helligkeiten der Leuchtelemente. Besonders beeindruckt hat mich das Rücklicht. Der obere Teil besteht aus einem komplett durchgezogenen Lichtband, ähnlich dem A8. Im unteren Teil sind zwei einzelne Rückleuchten. Diese haben einen 3D-Effekt und gehen schräg nach innen. Die Scheinwerfer vorn ähneln auf den ersten Blick dem A7, sind aber eigentlich zweigeteilt. Wobei der untere Teil, das Laser- oder Fernlicht, gar nicht direkt als Leuchte zu erkennen ist, sondern eher wie eine Blende oder ein Lufteinlass aussieht. Dadurch wirken die Scheinwerfer sehr schmal und scharf gezeichnet.

Der Clou beim Q8 sind die rahmenlosen Türen. Das sieht super edel aus. Das Ein- und Aussteigen fühlte sich fast ein bisschen so an wie bei einem dicken Ami-Schlitten aus den Achtzigern. Ziemlich cool für einen SUV!

Von Auspuffanlagen mit echten Endrohren müssen wir uns wohl langsam verabschieden. Der Q8 besitzt wie der A8 und der A7 nur Blenden. Aufgrund der vielen Sensoren im Heck und der Technik, die dort untergebracht wird, wie z.B. der SCR Kat, müssen die heißen Auspuffrohre leider weiter unter dem Fahrzeug verschwinden. Dadurch haben die Designer jedoch alle Freiheiten und können Blenden so positionieren, wie es gefällt, sodass es zumindest ein stimmiges Gesamtbild ergibt.

Technische Daten gibt’s erst Anfang Juni, aber so viel sei schon gesagt: Das Chassis des Q8 basiert auf dem des Q7, ist dabei etwas kürzer, breiter und flacher. Das Innenraumkonzept ähnelt dem A8/7, sodass davon auszugehen ist, dass alle Assistenzsysteme und Fahrwerkskomponenten der neuen Baureihen im Q8 zu haben sind.

Ich für meinen Teil bis sehr gespannt darauf, das Auto im Licht in all seiner Pracht zu sehen und natürlich zu fahren. Auf der Straße wird man den Q8 aber erst Ende des Jahres sehen. Vielen Dank an Audi für diese exklusive Einladung!