Martin Fischer
Softwareentwicklung

Klonblog on Tour: mit Jaguar Land Rover

IAA 2017

Jaguar XE Project 8 auf der IAA 2017
Jaguar XE Project 8 auf der IAA 2017
von Dipl.-Inform. Martin Fischer am 11.09.2017

Nachdem wir vor einem Monat mit Jaguar zum Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring unterwegs waren, ging es nun nahtlos weiter zur IAA. Vielleicht lag es daran, dass ich am Nürburgring erwähnt hatte, das ich noch nie auf der IAA war. Jedenfalls hatte ich mir sehr über die Einladung gefreut.

Ich konnte die IAA an beiden Pressetagen unsicher machen, der 12. und 13. September standen mir komplett zur Verfügung. Dienstagmorgen um 6 Uhr ging es los nach Frankfurt am Main. Mit meiner Presseeintrittskarte ging ich direkt zum Jaguar-Land-Rover-Stand in Halle 5. Hier wartete schon der E-PACE-Designer Wayne Burgess, um uns von seinem neusten Spross zu überzeugen.

Und in der Tat, der neue E-PACE ist eine Paradebeispiel dafür, wie man eine Design-Line von einem Modell auf ein anderes übertragen kann. Im Fall des E-PACE stand nicht der XE, wie vom Namen denkbar wäre, sondern der F-TYPE Pate. Ich habe viele der jaguar-typischen Design-Elemente des Sportwagens in dem Mini-SUV wiedergefunden, wie Scheinwerferform oder Fensterlinie. Die Kunst liegt dabei darin, die Elemente des Sportwagens mit den Proportionen des SUV in Einklang zu bringen. Ich habe den E-PACE schon von weitem als Jaguar erkannt. Interessanterweise ist die Ähnlichkeit zum großen Bruder, dem F-PACE, gar nicht so groß. Bis auf die Rückleuchten und den Grill konnte ich kaum Gemeinsamkeiten entdecken. Jaguar hat mittlerweile eine Design-Sprache gefunden, die aus verschiedenen Elementen besteht und so verschiedene Fahrzeugdesigns ermöglicht, die unverkennbar sind, aber nicht gleich. Das haben andere Premium-Hersteller wie Mercedes und BMW aus meiner Sicht leider nicht geschafft.

Auf den Markt kommt der E-PACE allerdings erst Anfang 2018. Der DJ und Musiker „Alle Farben“ wird bei der Markteinführung eine besondere Rolle spielen, lasst euch überraschen!

Jaguar Land Rover (JLR) zeigt dieses Jahr zwei Weltpremieren auf der IAA, den neuen Discovery in der SVX Version und die Rennversion des I-PACE.

Der „All-Terrain-Champion Discovery SVX”, wie er von Land Rover genannt wird, ist der jüngste Spross der Discovery Familie. Darüber habe ich euch schon in einem separaten Artikel berichtet.

Premiere Nummer 2: die Rennversion des I-PACE. Getreu dem Leitsatz „Race to innovate“ möchte Jaguar seinen Vorsprung im Bereich des elektrifizierten Rennsports weiter ausbauen. Nachdem Jaguar als erster Premium-Hersteller in die FIA Formel E eingestiegen ist, noch vor Mercedes, BMW, Audi und Porsche, geht es nun mit einer eigenen Rennserie weiter – der eTROPHY. Ab 2018 können hier rein elektrische, seriennahe Fahrzeuge im Vorprogramm der FIA Formel E an den Start gehen. Bis zu 20 Fahrzeuge und Fahrer können in einem ca. 30-minütigen Renen zeigen, was in ihnen steckt.

Allefarben IAA 2017
Allefarben IAA 2017

Ausgetragen werden die 10 Rennen unter anderem in den Weltmetropolen Hongkong, Paris, Rom, New York und Sao Paulo.

Ein weiteres Highlight, wenn auch nicht mehr ganz neu: der XE SV Project 8. Diese extrem getunte Version des Jaguar XE leistet satte 600 PS und ist damit der stärkste aktuell erhältliche Jaguar. Als Basis dient, wenn wundert es, wieder der 5.0 l V8. Mit einer Beschleunigung von 0-60 Meilen (etwa 100 km/h) in nur 3,3 Sekunden und über 300 km/h Spitzengeschwindigkeit zählt der Project 8 zu den schnellsten Limousinen in der Mittelklasse. Selbst ein Mercedes AMG C63S hat nur 510 PS und benötigt 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Erhältlich ist der auf 300 Stück limitierte Wagen in einer normalen Ausführung mit 5 Sitzen und einer Track-Version. Dabei wird die hintere Sitzbank durch einen Überrollbügel belegt. Der Project 8 soll Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen und etwa 180 T€ kosten. Übrigens: Es sind noch nicht alle der 300 Stück verkauft!

Am Nachmittag ging es dann nach draußen, dort hatte JLR zwei Flächen präpariert. Auf einer konnten 12-18-jährige Kids einen F-PACE durch einen Pylonen-Parcours steuern. Dafür hatte der Wagen eine fahrschultypische Doppel-Pedalanlage. Ich denke die Kids werden ihren Spaß gehabt haben. Auf der anderen Seite war ein Hindernis-Parcours für den Discovery aufgebaut. Hierfür war der gleiche Kollege zuständig, der schon den Parcours im Bergwerk aufgebaut hatte, den ich vor einigen Monaten absolvieren durfte. In diesem Fall musste er aber nicht mit losen Steinen und Geröll arbeiten, sondern konnte eine stabile Metall-Stein-Konstruktion verwenden, wodurch noch extremere Steigungen möglich waren.

Neben der Fläche stand noch ein kleines, unscheinbares Häuschen, in dem eine Virtual-Reality-Anlage aufgebaut war. Mit der ließen sich die Highlights des I-PACE mittels einer VR-Brille bestaunen, und das war wirklich beeindruckend.

Die Simulation war so gut, dass ich das Gefühl hatte, ich könnte das Lenkrad anfassen und losfahren. Da der in Halle 5 gezeigte I-PACE Prototype innen noch nicht fertig war und sich niemand reinsetzen durfte, bekam ich so einen guten Eindruck vom Inneren des neuen Elektroautos. Eine tolle Idee und für mich eines der Highlights dieser IAA! Aus meiner Sicht sollten VR-Simulationen auf jeder Messe noch viel intensiver genutzt werden.

Vielen Dank an Jaguar Land Rover für die Einladung!